Gewehr mit Feuerstein, 7 Läufen, übereinanderliegenden Ladungen
Schenkung der Waffenhandlung John P. Moore Son, 204, Broadway, New York, 1887.
Dieses archaische Gewehr besteht aus sieben in einem Bündel zusammengefassten Läufen, welches auf einem Bolzen montiert und mit einem Stiel zur Steuerung ausgestattet ist. Jeder Lauf enthält einen Stapel mit 32 runden Bleikugeln. Jede davon ruht auf einer Pulverladung und ist durch einen Pfropfen von der nächsten getrennt. Durch Betätigung der Stange, die den Schlagbolzen auslöst, wird jeweils jene Kugel abgeschossen, die den Mündungen der Läufe am nächsten liegt. Dies ergibt eine Salve aus sieben Projektilen. Dann setzt sich der Abschuss durch den Dominoeffekt nach hinten zu den anderen Ladungen fort. Diese werden nach und nach in Siebenergruppen abgeschossen, bis die Munition aufgebraucht ist. Der Schuss dauert fast zwei Minuten und die 224 Projektile werden ohne Möglichkeit der Unterbrechung und des Entladens abgefeuert. Sobald die Waffe leer ist, muss eine andere, vorab geladene verwendet werden.
Erfunden 1813 von Joseph Chambers aus West Middleton, Pennsylvania (Vereinigte Staaten), wurde diese Waffe in einigen Dutzend Exemplaren ausschließlich von der Marine der Vereinigten Staaten während des Konflikts gegen England (1812-1814) sowie für den Staat Pennsylvania hergestellt
Dieses Maschinengewehr, das durch einen Bolzen in einer Metallfassung in einer Schiene betrieben wurde, ermöglichte es, die Brücke und die Mars der gegnerischen Segelschiffe abzusuchen. Doch ihre Verwendung war aufgrund des Risikos einer gleichzeitigen Explosion bei mehreren Aufladungen im selben Lauf nicht völlig gefahrlos. Diese Waffe war bei den amerikanischen und europäischen Stellen, denen sie präsentiert worden war, nur wenig erfolgreich.
Bei diesem Exemplar handelt es sich um das einzige noch heute erhaltene.
