„Die göttliche Hand“ von Salvador Dali

Ab Beginn des Jahrhunderts, während der Periode des Jugendstils, stellten die Brüder Auguste und Antonin Daum, Gründer der Kristallfabrik von Nancy, bereits Werke aus Glaspaste her – mit einem Künstler, der das Material perfekt beherrschte: Amalric Walter.  
Jacques Daum, Enkel von Auguste, leitet ab 1965 die Kristallfabrik. Er war sehr aufgeschlossen und nahm das Risiko auf sich, sich mit zeitgenössischen Künstlern zusammenzutun, um die Glasproduktion wieder anzukurbeln. Er interpretierte Glaspaste für den aktuellen Geschmack neu – mit zarten Nuancen und der Beimischung von Kristall. So erhielt er ein durchscheinendes Glas, das mit unzähligen Blasen übersät ist.
Nachdem er von Daum kontaktieren worden war, fühlte sich der berühmte Maler und Bildhauer Salvador Dali schnell von diesem neuen Material, welches es ihm ermöglichte, seiner Vorstellungskraft eine Form zu geben, angezogen. Man erkennt in diesem Werk, das 1972 gestaltet und umgesetzt wurde, einen Teil eines stilisierten Unterarms. Ganz oben thront die Form der geschlossenen Finger von Dali. Von den Künstlern, die mit der Manufaktur in Nancy zusammenarbeiteten, hat er die größte Anzahl an Originalstücken erstellt. Dabei benutzte er die verschiedenen Farben am besten und spielte mit der Lichtdurchlässigkeit und der Elastizität des Materials, welches es ihm ermöglichte, Dichte und Stärke zu variieren und vor allem, Licht in seine Skulpturen zu lassen. Geformte Inschriften: Unterschrift „Dali“ sowie „Daum“, „made in France“ und „HS/150“ graviert (Werk in 150 Exemplaren hergestellt). Gravierter Boden: „Geschenk der Kristallfabrik Daum an das Museum Curtius, Lüttich 1973“.

Numéro d'inventaire FLORA
GC.VER.08a.1973.61334 (73/69)
Auteur
Salvador Dali (1904-1989)
Année d'exécution
1972, don de Jacques Daum, Directeur de la Cristallerie, le 18/09/1973
Lieu
Cristallerie Daum, Nancy
Dimensions
H. 31 cm - L. 14 cm - l. 10 cm