Diese teilweise erhaltene Maske aus weißem Ton stellt einen Faun dar. Das Objekt, das wahrscheinlich aus einer Töpfer-Werkstatt vom Rudolfplatz in Köln stammt, wurde 1910 vom Lehrer Firmin Hénaux bei der teilweisen Ausgrabung der römischen Villa von Chardeneux-Bonsin (Namur) entdeckt. Trotz des hohen Alters der Funde blieb ein großer Teil des gesammelten archäologischen Materials ungezeigt. Die zahlreichen Keramikscherben wurden erst vor kurzem gereinigt und sortiert. In einem kompakten Erdblock, den noch niemand untersucht hatte, entdeckten wir neben den enthaltenen Scherben ein Fragment weißen Tons, das offensichtlich zu einer zweiten Maske gehörte! Die zwei feinen und tiefen Wangenfalten, die man auf dieser Scherbe erkennt, legen nahe, dass es sich um einen Teil einer grotesken Maske handelt. Dieser sehr häufig anzutreffende Typ stellt einen männlichen Kopf mit Glatze und karikaturenhaften Zügen dar. Diese Masken in Lebensgröße waren Teil der Dekoration in Stadthäusern und römischen Villen.
Numéro d'inventaire FLORA
GC.ARC.01c.1910.001240