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Heiler Schwarzafrikas

Medizin in Afrika zwischen Tradition und Moderne

Konferenz – Kolloquium – Ausstellung im Rahmen des zweihundertjährigen Bestehens der Universität Lüttich

Eine Veranstaltung des Zentrums für Partnerschaft und Entwicklungszusammenarbeit der Universität Lüttich in Zusammenarbeit mit den Museen der Stadt Lüttich

Im Rahmen des zweihundertjährigen Jubiläums der Universität Lüttich organisiert das Zentrum für Partnerschaft und Entwicklungszusammenarbeit der Universität Lüttich (PACODEL) in Zusammenarbeit mit dem Dienst für Museen der Stadt Lüttich ein Kolloquium, eine Konferenz und eine Ausstellung zum Thema Heiler in Afrika.
Die Ausstellung „Heiler Schwarzafrikas“ besteht aus Fotografien von Clément Delaude, Professor für Chemie an der Ulg und Amateurfotograf. Von seinen zahlreichen Reisen und Aufenthalten in Afrika, wo sich seine Arbeit auf die Chemie von Pflanzen konzentrierte, brachte er eine beeindruckende Sammlung von Bildern mit, von denen ein großer Teil den Heilern gewidmet ist.
In Afrika spielen Heiler, die gleichzeitig Kräuterkundige und Wahrsager sind, eine zentrale Rolle im Gemeinschaftsleben. Laut der Weltgesundheitsorganisation nehmen 80 % der Afrikaner ihre Dienste regelmäßig in Anspruch. Dabei bevorzugen sie die Mittel der Heiler gegenüber den Ratschlägen der Ärzte. Heute wird diese traditionelle Medizin, welche eher auf einem ganzheitlicheren als aif einem biomedizinischen Ansatz basiert, aus pragmatischen und politischen Gründen immer stärker in die offizielle Medizin integriert.
Die meisten Fotografien stammen aus den 1970er- und 1980er-Jahren, sind aber nach wie vor sehr aktuell. Die Vernissage der Ausstellung findet am 9. November 2017 um 18.00 Uhr statt.
Am 9. November um 16.30 Uhr hält Professor Marc-Éric Gruénais, Anthropologe an der Universität Bordeaux und Spezialist in diesen Fragen, einen Einführungsvortrag zu folgendem Thema: ‚Von der Politisierung zur Medikalisierung der „traditionellen und komplementären Medizin‘“
Am 10. November findet von 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr das Kolloquium „Medizin in Afrika zwischen Tradition und Moderne“ statt. Das Programm verteilt sich auf drei Sitzungen rund um die Frage der Pluralität des Wissens und der verschiedenen möglichen Ansätze im Gesundheitsbereich. Die erste Sitzung ist der Integration traditioneller Heiler in die moderne Medizin gewidmet. Thema der zweiten Sitzung sind die Wechselwirkungen zwischen Human- und Tiermedizin und die letzte behandelt die Ethnopharmakologie.